Die Gemeinde – Ein Körper, verschiedene Glieder

Autor: Markus Rex

 

1.Kor. 12;12-27 (The Message Bibel)

 

Schon an eurem eigenen Körper könnt ihr leicht erkennen, wie sie (die verschiedenen Gaben) zusammenwirken. Euer Körper besteht aus verschiedenen Teilen – Gliedmaßen, Organe, Zellen – aber egal wie viele Teile du benennen kannst, es ist immer noch ein Körper. Genauso ist es mit Christus. Durch seinen eigenen Geist haben wir uns von dem Stückwerk und der Einschränkung des einzelnen Lebens verabschiedet. Jeder von uns war unabhängig und hatte selbst das Sagen. Aber DANN KAMEN WIR IN EIN WEITES UND VEREINTES LEBEN HINEIN, in welchem Er in allem das letzte Wort hat. (Durch unsere Taufe haben wir das mit Wort und Tat proklamiert.)

 

Kommentar: Gott hat uns so erschaffen, dass wir einander brauchen und aufeinander angewiesen sind. Nur gemeinsam können wir das zufrieden stellend ausführen, wozu Gott uns beauftragt hat. Dies bedeutet auch, dass durch jede Unterlassung an Mitarbeit und Hilfeleistung des Einzelnen eine Lücke gerissen wird, die nur durch Mehrbelastung anderer geschlossen werden kann.

 

Jeder von uns ist jetzt ein Teil an Seinem Auferstehungsleib, erfrischt und erhalten von einer Quelle – Sein Geist – aus der wir alle trinken. Die alten Begriffe, mit denen wir uns früher identifiziert haben – Begriffe wie Jude oder Grieche, Sklave oder Freier – sind nicht länger brauchbar. Wir brauchen etwas Größeres, Umfassenderes.
ICH MÖCHTE, DASS IHR DARÜBER NACHDENKT, WIE DAS ALLES EUCH NICHT WENIGER, SONDERN MEHR BEDEUTUNG GIBT. Ein Körper ist nicht nur ein einziges Teil, das als etwas Besonderes hervorgehoben wir. Es sind all´ die unterschiedlichen und doch gleichen Teile, die verbunden sind und ZUSAMMEN FUNKTIONIEREN.

 

Kommentar: Ein Körper, als Bild für die Gemeinde, hat mehrere Gliedmaßen, die sich doch recht erheblich voneinander unterscheiden. Eine echte Zusammenarbeit kommt nur zustande, wenn wir diese Unterschiedlichkeit aneinander akzeptieren. Zugleich sollte auch jeder einzelnen seinen eigenen, ihm bestimmten Platz in der Gemeinde finden und ausfüllen.

 

Wenn der Fuß sagt: „Ich bin nicht so elegant wie die mit Ringen geschmückte Hand, vermutlich gehöre ich nicht zu diesem Körper!“ Würde es deshalb so sein? Wenn das Ohr sagt: „Ich bin nicht so schön wie das Auge, so klar und ausdrucksstark, ich verdiene keinen Platz am Kopf!“ Würdest du es deshalb vom Körper entfernen sollen? Wenn der Körper nur Auge wäre, wie könnte er hören? Wenn nur Ohr, wie könnte er riechen? Daran wie es ist, können wir sehen, DASS GOTT JEDEN TEIL DES KÖRPERS DORTHIN PLATZIERT HAT, SO ER IHN HABEN WOLLTE.

 

Aber ich möchte auch, dass ihr darüber nachdenkt, wie euch das davor bewahrt, durch Wichtigtuerei aufgebläht zu werden. DENN ES IST GANZ GLEICH, WIE BEDEUTEND DU BIST. DEINE WICHTIGKEIT KOMMT VON DEM, WOVON DU EIN TEIL BIST. Ein enormes Auge oder eine gigantische Hand würde kein Körper, sondern ein Monster sein. Was wir haben, ist ein Körper mit vielen Teilen, jedes in der richtigen Größe und am richtigen Platz. Kein Teil ist wichtig aus sich selbst. Könnt ihr euch vorstellen, das Auge würde zur Hand sagen: „Verschwinde, ich brauche dich nicht!“ Oder der Kopf sagt zum Fuß: „ Du bist gefeuert, dein Job ist hiermit zu Ende!“ Tatsächlich sieht es in der Praxis doch anders aus. Je geringer ein Teil anmutet, umso notwendiger ist er. Zum Beispiel kannst du ohne Augen leben, aber nicht ohne Magen. Du kümmerst dich doch um jeden Bereich deines Körpers. Da macht es keinen Untersied, ob er sichtbar oder verborgen, im Ansehen höher oder niedriger ist. Du würdigst und ehrst es so wie es ist. Ohne zu vergleichen. Wenn überhaupt, dann bis du mehr besorgt über die niedrigen Teile, als über die hohen. Wenn du die Wahl hättest, würdest du nicht auch eine gute Verdauung eine Ganzkörperbehaarung vorziehen?

 

Kommentar: Die inneren Organe sind am wichtigsten, um den Körper am Leben zu erhalten. Je unscheinbarer und verborgener dein Einsatz in der Gemeinde ist, sagt vielleicht etwas drüber aus, um wie viel notwendiger er ist. Jemand, der sich für niedrig und gering hält, gehört möglicherweise zum Fundament, das am Bauwerk zwar nicht mehr bewundert wird, aber doch alles trägt.

 

Die Weise, wie Gott unseren Körper erschaffen hat, ist ein Modell, unser Zusammenleben als Gemeinde zu verstehen. Jedes Teil hängt von jedem anderem Teil ab, Teile, die wir erwähnen oder nicht, Teile, die wir sehen oder nicht. Wenn ein Teil leidet, ist jedes andere Teil betroffen in dem Leid – und in der Heilung. Wenn ein Teil besonders gedeiht, kommt jedes andere Teil in den Überfluss. Ihr seid Christi Leib – das ist es, was ihr seid! Vergesst das niemals. NUR SO WIE IHR EUREN TEIL AN DEM KÖRPER AKZEPTIERT, WIRD EUER TEIL IRGENDETWAS BEDEUTEN.

 

Archiv 04-2009 wugffo.de